Wispertalsteig

Posted on 28.09.2023 // www.sylvias-naturally-heart.de

Wisper Trail Wispertalsteig

Kurzfacts:

  • Rundwanderweg
  • Wegstrecke: 14,6 Kilometer
  • Höhenmeter: 475 m
  • Gehzeit ohne Pause: ca. 4 Stunden


Start- & Endpunkt:

  • 65391 Espenschied
  • Wanderparkplatz am Ortsausgang
  • Richtung Welterod  

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Geplant war ein Kurztrip mit Übernachtung und Eroberung des Wispertaunussteigs. Der Kurztrip und auch die Übernachtung im Espenhof blieben. Nur die Etappenwanderung musste aufgrund von Forstarbeiten und der damit verbundenen Sperrung des 44 Kilometer langen Wispertaunussteigs umgeplant werden.


Kurzerhand rückten so am ersten Tag der Wispertalsteig und am zweiten Tag der Wollmerschieder Grenzweg in den Fokus. Schlussendlich eine gute Entscheidung, denn die Wanderwege ließen keine Wünsche offen.


Der Wispertalssteig - Die Keimzelle der Wisper Trails

Als Quelle, Vorreiter und Ideengeber könnte man den Wispertalsteig bezeichnen. Bereits seit 2009 gilt er als Premiumwanderweg und ebnete so als erster Wisper Trail den Weg für viele weitere tolle Wandertouren im herrlichen Wispertaunus. 

Los geht's !

Voller Erwartungen starten wir am Portal in die heutige Wanderroute ein. Wir: Das sind übrigens mein Töchterchen, das uns auf dem Kurztrip in den Wispertaunus begleitet, sowie Wanderpfote Luke und ich. 

Bereits im Hotel eingecheckt haben wir keinen Zeitdruck und lassen die Wanderung entspannt angehen. So ziehen wir über erfrischende Wiesenwege schon bald in den Wald hinein. Dass kurz darauf das erste Highlight unsere Wandertour schmückt, finden wir sofort wunderbar. So beflügelt wandern wir zum eindrucksvollen Saurierfelsen.

Saurierfelsen !

Steil ragen Schieferplatten ihre beeindruckenden Gebilde gen Himmel. Zudem bilden knorrige Bäume und der steinige Pfad einen herrlichen Kontrast und verleihen dem Saurierfelsen eine ganz besondere Magie. 

Wir sind total begeistert und lassen die malerische Atmosphäre, ehe wir weitermarschieren, auf uns wirken. Auch Hundepfote. Luke liebt solche Pfade und klettert auf dem felsigen Terrain wie eine Bergziege.

Nach diesem ersten Höhepunkt lassen wir uns über weitere Waldwege hinab ins Sauerbornbachtal mit dem Werkerbrunnen treiben.

Werkerbrunnen im Sauerbornbachtal !

Von Außen kaum ersichtlich, verbirgt sich im unteren Gemäuer die eisenhaltige Brunnenanlage. Bereits im 18. Jahrhundert wurde das Wasser in Tonflaschen abgefüllt und verkauft. Noch heute ist der Brunnen ein schönes Relikt aus längst vergangenen Zeiten.

Weiter geht's !

Nach Bekanntschaft mit dem Werkerbrunnen brilliert der nachfolgende Pfad als anstrengendstes Teilstück der Wanderroute. Vom Tal steigen wir den nicht enden wollenden Anstieg hinauf auf die Höhe. Immer wieder bleibe ich kurz stehen und hole tief Luft. Das Töchterchen und die Hundepfote indes marschieren voller Elan den steilen Pfad mit Bravour nach oben. Jaja, ich sag nur: „Der Zahn der Zeit nagt und die Uhr tickt unaufhörlich.“ (haha) 

Auch wenn es auf dem Foto nicht so wirkt, aber der Pfad windet sich steil empor. Nach dem Aufstieg winkt als Belohnung die Weitsicht über die Landschaft des Wispertaunus.

Abwechslungsreich, ein weiteres Attribut, das sich der Wispertalsteig zuschreiben kann. So schwenkt die Wanderroute vom aussichtsreichen Wiesenplateau abermals in den Wald hinein. Urige, moosbewachsene Holzstämme und reihenweise Baumpilze strecken sich uns entgegen und verleihen dem Wanderweg ein unbeschreibliches Flair.

Mehrholzblick !

Und wer denkt, mehr geht nicht, der hat sich eindeutig getäuscht. Im Verlauf des Wanderweges werden wir spätestens am Aussichtpunkt „Mehrholzblick“ eines Besseren belehrt. Die zerklüftete, felsige Kulisse, urige Krüppeleichen und die Aussicht ins weite Tal der Wisper lassen Wanderherzen höherschlagen und untermalen ein weiteres Mal die unbeschreibliche Schönheit des vor uns liegenden Tales. 

Nach einer kurzen Rast lädt der Wisper Trail Schritt für Schritt ein, das Wispertal weiter zu erkunden. Vom Aussichtpunkt Mehrholzblick steigen wir tief hinab ins Tal der rauschenden Wisper, die der Region ihren Namen verleiht. Flankiert mit Felsen, sattgrünem Moos und wilden Holzformationen erreichen wir über Wald und Pfade alsbald den Aussichtpunkt Sophie's Unruh.

Aussichtspunkt Sophie's Unruh !

Immer wieder gibt es auf der anschließenden Wegstrecke feine Naturschauspiele zu entdecken. Im Tal angekommen erinnert zum einen die Ruine der Laukenburg an die Mühlentradition im Wispertaunus und zum anderen laden weitere Sehenswürdigkeiten zum Bestaunen ein.

Ein Perspektivenwechsel jagt den nächsten. Mit dem seichten Plätschern der Wisper, die in Kaskaden jetzt stetig aufwärts durch das Kerbtal des Hansenwiesengrabens führt, setzen wir unsere Wanderung weiter fort. Erneut formen moosbewachsene Felsformationen, herbstliche Pilze und Holz den Wanderweg sowie das grandiose Landschaftsbild. 

Endspurt !

Mit raschelndem Herbstlaub unter den Füßen und Pfoten orientieren wir uns sowohl an der heutigen Beschilderung als auch am herrlichen Bachverlauf. Vorbei am Bänkchen „Omas Ruh“ ist es dann nicht mehr weit bis zum Start- und Endpunkt der Wandertour. Wir lassen den mystischen Wald hinter uns und lassen am Dorfplatz die herrliche Wandertour mit etlichen schönen Erinnerungsstücken ausklingen. 

Für uns ist dies der erste Streich. Vom Dorfplatz marschieren wir zu unserer gebuchten Unterkunft, wo sich der Tag entspannt, dem Ende zu neigt.


Mein Fazit:


Uns hat die Wanderroute auf ganzer Linie überzeugt. Von uns erhält sie deshalb eindeutig die Auszeichnung: „Unbedingt nachwandern“. Vielfältig über urige Pfade, schöne Waldwege und nette Wiesenwege hält der

Wisper Trail immer wieder neue Betrachtungsweisen in petto. Die steilen Anstiege kosten schon einiges an Kondition. Traumhafte Aussichtspunkte mit zerklüfteten Felsen, knorrigen Eichen und eine Mixtur aus Sehenswürdigkeiten krönen den Wanderweg mit einem ganz besonderen Sahnehäubchen.


Hundetauglichkeit:


Gut mit Hund machbar. Bezüglich Kondition und Trittsicherheit sollte der Hund gut aufgestellt sein. Wasser muss mitgenommen werden.


Mein Übernachtungstipp: (Werbung)

Unser Domizil war die Pension Espenhof in Espenschied. Liebevoll und mit vielen kleinen Details präsentierte sich unser Doppelzimmer, welches fast schon einer Ferienwohnung gleicht. Wir haben uns hier direkt sehr wohlgefühlt. Und auch Hundepfötchen Luke war herzlich willkommen.


Neben dem geräumigen Zimmer, lockt in den Sommermonaten zusätzlich eine urige Terrasse die Übernachtungsgäste nach draußen.


Das reichhaltige Frühstück am Morgen war sehr lecker und hübsch angerichtet.


Für lukullische Genüsse lockt abends die Dorfschenke in ihre Gasträume.

Lust auf den zweiten Tag auf dem Wollmerschieder Grenzweg? Dann wandert gerne mit.

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